Bist du bedürftig? Brauchst du ganz viel Liebe, Zuneigung und Anerkennung? Willst du von anderen gesehen und ernstgenommen werden? Na klar! Du bist ein Mensch. Das wollen wir alle auf die ein oder andere Weise. Es streichelt unsere Seele und befriedigt unser Ego. Doch was tust du, um da ranzukommen?

 

In STUFE 6 habe ich gesagt: Alles fängt bei dir an! Wenn du etwas erhalten willst musst du anfangen zu geben. Doch Vorsicht: Es macht einen riesigen Unterschied, ob du nur gibst, um zu erhalten oder ob du aus überfließendem Herzen und freien Stücken gibst, weil dir das Geben bereits eine tiefe Befriedigung verschafft.

 

Unserer Gesellschaft basiert auf täglichem Tauschhandel. Du gibst deine Arbeitskraft und erhältst dafür Geld. Du kaufst Lebensmittel und gibst dafür dein Geld. Du kochst das Abendessen und erhältst im besten Fall Dank von deinen Liebsten dafür. Wir haben über Jahre hinweg das Prinzip von Leistung und Gegenleistung erlernt. Was ist also so besonders daran zu sagen: „Gib und dir wird gegeben“?

 

Ganz einfach, wir erwarten meistens direkt eine Gegenleistung von demjenigen, dem wir etwas Gutes getan haben. Wenn das mehrmals ausfällt, kann es schnell passieren, dass wir es einstellen, dieser Person weiterhin was Gutes zu tun, denn wir erwarten schließlich Dankbarkeit für unser Handeln. Kennst du das?

 

Was wäre, wenn ich dir sage, dass wir immer eine Gegenleistung erhalten, wenn wir aus überfließendem Herzen geben?

 

Wie sieht es denn mit Respekt aus?

Erwartest du von anderen Menschen Respekt?

Wie sieht es mit deinem Respekt aus?

Gibst du jedem Menschen den du kennst denn bereits genug Respekt?

Auch deinen Kindern gegenüber?

Deinem Partner?

Der Kassiererin im Supermarkt oder deinem Chef gegenüber?

 

Wir alle kennen diese Momente, wenn man erwartet, dass der andere den ersten Schritt macht.

 

"Wenn mich mein Chef respektiert, dann respektiere ich ihn auch."

"Wenn meine Partner sich für sein Fehlverhalten entschuldigt, dann bin ich bereit zu vergeben."

"Wenn XY mir zum Geburtstag gratuliert, werde ich dasselbe tun, wenn er/sie Geburtstag hat."

 

Das ist aber nicht Geben. Das ist ein schnödes Tauschgeschäft aus einer ganz schlechten Motivation heraus. Es geht dabei nämlich immer darum, es gegenseitig aufzurechnen. Das ist völlig daneben.

 

Wenn du alles erhalten möchtest, was du dir wünscht,

musst du den ersten Schritt machen.

Du musst zuerst investieren.

Du musst aus reinem Herzen zuerst geben und darfst nicht enttäuscht sein, wenn die Gegenleistung ausbleibt.

 

Beim echten Geben geht es nicht um die Gegenleistung. Beim echten Geben, geht es darum, was das Geben mit dir macht. Fühlst du dich vollkommen, wenn du aus freien Stücken gibst? Wenn du aus überfließendem Herzen gibst, weil die Freude des Anderen dich selbst mit Freude erfüllt?

 

Keine Gute Tat aus reinem Herzen bleibt unerkannt.

 

Wenn du in Vorleistung gehst und deine Absichten aufrichtig und wahr sind, wirst du vom Leben im Überfluss erhalten. Die Gegenleistung kommt dann vielleicht nicht von der Person die du beglückt hast, sondern von ganz anderer, meist unerwarteter Seite. Du wirst plötzlich feststellen, dass du ein unglaubliches Glück im Leben hast. Dass vieles so läuft, wie du es dir wünscht und du es dir gar nicht erklären kannst.

 

Das ist wie das Karma.

Das Handeln aus reinem Herzen erschafft positives Karma.

Dein Leben zahlt dir dieses wohlwollende Verhalten durch glückliche Umstände zurück.

 

Wenn du in Demut vor dem Leben, anderen aus reinem Herzen und mit besten Absichten dienst, kann das Leben nicht anders als dich dafür zu entlohnen. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht morgen oder nächste Woche, aber du kannst dich drauf verlassen.

 

Das Leben vergisst dich nie.

 

Es will nur sehen, ob du es ernst meinst. Das Karma kann man nicht betrügen, es ist präzise und gerecht.

 

Handle also stehts wohlwollend. Sei hilfreich und freundlich zu jedem der dir begegnet. Vom kleinen Kind über den Bettler an der Ecke, der gestressten Kassiererin im Supermarkt oder deinem unfreundlichen Chef im Büro. NOCHMAL: Alles beginnt bei dir!

 

Du wirst nie Respekt bekommen, wenn du keinen Respekt gibst. Du wirst nie Vertrauen bekommen, wenn du nicht der erste bist, der Vertrauen schenkt. Du wirst nie wahrhaftig geliebt werden, wenn du unfähig bist, Liebe zu geben oder dich selbst zu lieben.

 

Sich unglücklich zu fühlen, ist immer ein Ausdruck des Mangels. Wenn es dir an irgendwas im Leben mangelt, dann fang an, genau das aus tiefstem Herzen an andere zu verschenken.

Du lebst in Fülle und nicht im Mangel.

Du hast von allem genug zu geben!

 

Vielleicht fällt es dir am Anfang schwer, weil du unsicher bist. Du sagst dir vielleicht: „Was, wenn es umsonst war? Was wenn diese Person es nicht wertschätzt?“

 

Darum geht es aber nicht. Dein Glück ist nicht davon abhängig, dass irgendjemand dir eine Freude macht. Es geht darum, dass du dich selbst im Geben glücklich machst. Überlasse den Rest dem Leben. Es wird für Ausgleich sorgen. Immer!

 

Wenn du Frieden erhalten willst, schenke zuerst Frieden!

 

Ich lade dich dazu ein, darüber nachzudenken,

mit wem du aktuell nicht im Frieden bist.

 

Hast du einen Groll auf deine Eltern, deine Kinder, deinen Partner oder sonst jemanden?

 

Erwartest du von dieser Person eine Entschuldigung?

 

Weigerst du dich den ersten Schritt zu tun?

 

Warum?

 

Warum soll der Streit nicht durch DEINEN ersten Schritt aus der Welt geschaffen werden?

 

Welche „guten“ Gründe hast du, auf deinen Standpunkt zu beharren?

 

Denkst du der Streit löst sich irgendwann von allein auf?

 

Denkst du, dass der Streit dir dient?

 

Welchen Vorteil hast du durch diese Situation?

 

Wie lange soll das so weitergehen?

 

Wie wäre dein/euer Leben, wenn der Streit aufgelöst ist und ihr im Frieden seid?

 

Was wäre dazu nötig?

 

Hast du die Größe, die nötigen Schritte einzuleiten?

 

Ist dir wirklich bewusst, dass ALLES bei dir beginnt?

 

Wenn es dir hilft, dann schreib diese Fragen auf ein Blatt Papier. Knöpfe dir eine Frage nach der anderen vor und versuche sie so ehrlich wie möglich zu beantworten. Das benötigen wir auf STUFE 8, wo es um Vergebung gehen wird.

 

Denn auch Vergebung beginnt bei dir und wenn du deine Hand zum Frieden ausstreckst, wirst du auf die ein oder andere Weise Frieden erhalten.

 

 

Ich freue ich auf dich!

 

Dein Robert